Samstag, 14. November 2009

Arbeitsgruppe: Orientierung an Gott

Gott bestimmt die Gerechtigkeit, die die Menschen in dem sie an Gott glauben bereits besitzen. Dadurch ist festgesetzt, dass der Glaube an Gott bereits Gerechtigkeit ist. Glaubt jemand nicht, ist er bereits gerichtet, weil er ohne Glauben ist. Das Johannes-Evangelium ist mit dem Gedanken durchzogen, dass Jesus, der Geist und die Jünger als Zeugen für Gottes Gerechtigkeit einstehen und diese aufweisen.Durch die Kreuzzüge haben sich alle Menschen versündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren, doch wird den Menschen Gottes Gnade zuteil, aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus, der Sühne leistete. Daraus resultiert, dass Gott gerecht ist und jeden der an Jesus glaubt, gerecht macht, da dieser durch Jesus’ Opfer rein gewaschen von allen Sünden.In verschiedenen Bibeltexten gibt es Ansätze leicht abgeänderter Gerechtigkeitsdefinitionen:Beginnend mit der Definition, dass der Glaube an Gott Gerechtigkeit ist („Abraham glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an“ A.T., Genesis 15,6), über die Beschreibung, dass Gerechtigkeit ausschließlich der Glauben ohne eigenen Nutzen oder böse Taten ist („Du sollst das Recht nicht beugen. Du sollst kein Ansehen der Person kennen…Ausschließlich der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du Leben kannst“ Deuterononium 16.19-20). Auch wird die Gerechtigkeit durch Glauben und Bescheidenheit definiert („Er ist gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“ N.T., Markus 2,17 und „Wer sich selbst erhöht, wird er erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ Lukas 18,14), ebenso wie sie als Glauben an Gott unabhängig von Gesetzen beschrieben wird („Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird, durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes“ Römer 3,28). Etwas komplizierter wird es bei der Gerechtigkeit in dem Verständnis, dass Jesus Christus Gerechtigkeit, dass durch das Zitat aus Römer 3,10 : „Keiner ist gerecht, auch nicht einer“ erläutert wird. Durch die doppelte Verneinung in diesem Zitat, steht fest, dass einer gerecht ist und alle anderen nicht. Wie oben erwähnt, sind alle Menschen Sünder, außer der Märtyrer Jesus Christus, dessen Glauben in seiner Reinheit als unangefochten gilt und daher als einziger in Frage kommt Gerechtigkeit darzustellen. Zusammenfassend kann man aus diesen gesamten Definitionen eine Gesamtdefinition aus einer Orientierung an Gott herausfiltern: Gerechtigkeit ist der Glaube an Gott und Jesus Christus, der unabhängig von dem Gesetz kein Eigenlob, Eigennutzen oder Sünden (böse Taten) kennt.

Ich habe Evas Eintrag (30.10.2009) mal aus dem Kommentarstatus geholt und für alle sichtbar gemacht.

Sonntag, 8. November 2009

Orientierung an der Vernunft - Thomas Hobbs

Thomas Hobbes lebte von 1588 bis 1679 in England. Er beschäftigte sich vorrangig mit Mathematik, Philosophie und Staatstheorie. In seinem Hauptwerk „Leviathan“ beschreibt er eine erweiterte Orientierung an der Vernunft als Bedingung für funktionierende staatliche Systeme. Diese sind seiner Meinung nach unbedingt notwendig, um ein Zusammenleben von Menschen in friedlicher Art und Weise zu gewährleisten, da der Grundzustand der Menschheit als solcher Krieg sei, der sich aus den Interessenkonflikten ergibt, welche der generellen Gleichheit der Individuen geschuldet sind.

Hobbes definiert zunächst das „natürliche Recht“ als Freiheit des Menschen zu tun, was in seiner Macht steht, um seine eigene Existenz zu wahren. Im begrifflichen Gegensatz dazu steht das „Gesetz der Natur“, welches von der Vernunft bestimmte Vorschriften beschreibt, die Handlungsweisen gebieten bzw. verbieten. Im Folgenden beschreibt Hobbes die drei grundlegenden Gesetze der Natur: das erste ist die Verpflichtung sich um Frieden zu bemühen. Um diesen letztendlich zu ermöglichen, formuliert er das zweite Gesetz, welches beinhaltet, dass der Mensch auf sein Recht auf alles verzichten solle, so andere dazu auch bereit sind, sonst würde ewig Kriegszustand herrschen. Um einmal herbeigeführten Frieden zu erhalten, muss das dritte Gesetz gelten, nämlich dass abgeschlossene Verträge zu halten sind, was für Hobbes die Grundlage für Gerechtigkeit ist.

Diese nämlich bezeichnet Hobbes als den „ständigen Willen, einem Jeden das Seine zu geben.“ Ergo bedingt sie Eigentum, und Eigentum kann nur im Rahmen eines staatlichen Systems gewährleistet werden, womit dieses zur Bedingung für die Ausübung von Gerechtigkeit wird.

Samstag, 7. November 2009

Gerechtigkeitstheorie nach Adam Smith

Nach Adam Smith ist nur eine ausreichende Gerechtigkeit zu erreichen, wenn die Gefühlsebene außer Acht gelassen wird, da nach ihm jeder das gleiche verdient, das Zusammenleben also ein Geben und Nehmen ist. In Wirklichkeit sieht dies aber anders aus. Jeder Mensch befindet das Glück seiner Mitmenschen für unterschiedlich wichtig. Er hat eine Rangliste verinnerlicht, in der das eigene Glück am wichtigsten ist, gefolgt von dem der nahestehenden Menschen und am wenigsten wichtig ist das Glück entfernterer Mitmenschen. Laut Adam Smith ist dies legitim, solange keiner dadurch verletzt wird. Der Mensch kann nur in der Gesellschaft bestehen, da jeder gegenseitigen Beistand braucht. Deshalb will der Mensch die Zerstörung der Gesellschaft verhindern, was er durch die Verhinderung der Ungerechtigkeit tut. Die Begründung: die Gerechtigkeit ist das Fundament der Gesellschaft, ohne sie kann diese nicht bestehen. Das Wohlwollen hinegen ist nur eine Art Verzierung des Gebäudes, darauf kann also verzichtet werden. Die, die ungerecht handeln werden also hart bestraft. Da der Mensch jedoch für alle Mitmenschen Mitgefühl hat empfindet er auch für den bestraften Mitleid, wodurch dieser wiederum nicht bestraft wird. Das heißt das Mitleid für den Schuldigen wird ber das des Unschuldigen gestellt. Es entsteht also ein Konflikt, da die "Barmherzigkeit für den Schuldigen die Grausamkeit für den Unschuldigen ist".

Sonntag, 1. November 2009

Arbeitsgruppe: Aristoteles-Rawls

John Rawls (1921-2002) war ein amerikanischer Philosoph, der in Baltimore geboren wurde und in Princeton studierte und seit 1960 an der Harvard University als Philosophieprofessor tätig war. Rawls lässt sich in seiner Denkweise ziemlich stark von Kants praktischer Philosophie beeinflussen und schreibt 1971 das Buch „A Theory of Justice“. In diesem Buch gibt Rawls Kriterien an, nach denen sich beurteilen lässt, ob eine Gesellschaft in gerechter Weise eingerichtet ist oder nicht und er stellt auch eine Reihe von Gerechtigkeitsgrundsätzen auf, diese geben an auf welche Rechte jedes Individuum besitzt und wie die verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Güter zwischen den Bürgern der Gesellschaft verteilt werden müssten.
Die Gerechtigkeitsprinzipien Rawls’ lauten:
- Jede Person hat ein Anrecht auf ein möglichst umfassendes System von Grundfreiheiten, soweit mit den Freiheiten anderer Personen vereinbar;
- Soziale und ökonomische Ungleichheiten sind so zu gestalten, dass sie mit Ämtern und Positionen verbunden sind, die allen mit fairer Chancengleichheit offenstehen, und zum größtmöglichen Vorteil der am schlechtesten gestellten Mitglieder der Gesellschaft wirken.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Philosophie unterscheidet Aristoteles zwischen zwei Formen der Gerechtigkeit:
1. Die austeilende Gerechtigkeit sorgt für eine gerechte Verteilung der Güter und Ehre in der Gesellschaft, wobei jeder genau das kriegt, was er verdient, dies bedeutet aber auch, dass nicht alle das gleiche bekommen;
2. Durch die ausgleichende Gerechtigkeit werden entstandene Schäden ausgebessert und der alte Zustand wieder hergestellt, jedoch kann dies freiwillig (z.B. durch Kauf, Darlehen etc.) aber auch unfreiwillig (z.B. durch Diebstahl, Totschlag, Misshandlung) geschehen.

Samstag, 31. Oktober 2009

Arbeitsgruppe: Orientierung an der Natur des Menschen/ Platon

Die Gründe für die Gründung einer Stadt (Polis) sind hauptsächlich Bedürfnisse. D.h. eine Stadt wird fast ausschließlich nur aufgrund menschlicher Grundbedürfnisse gegründet. Diese sind u.a. der Fakt, dass sich jeder einzelne sich selbst nicht genügt, sondern vieler bedarf; sowie elementare Grundbedürfnisse,wie z.B. die Herbeischaffung von Nahrung, Bestehens und Lebens, als auch Wohnung, Bekleidung und dergleichen.
Für das Zusammenleben in einer Stadt (Polis) gibt zwei verschiedene Möglichkeiten. Die 1.Möglichkeit ist diese, dass jeder sein eigenes Werk (Handwerk) allen gemeinsam darbietet. Die 2.Möglichkeit des Zusammenlebens in einer Stadt (Polis) beruht darauf, dass jeder sein Werk (Handwerk) nur für sich selber verrichtet ungeachtet davon was die anderen zum überleben benötigen.
Die Frage ist nun welches die bessere Möglichkeit ist. Klar ist die 1.Möglichkeit die bessere, aber warum? Es ist die bessere Möglichkeit, denn wenn sozusagen jeder nicht für sich selber sondern auch für den anderen arbeitet, dann ist nicht nur das überleben des einen sondern aller gesichert, dadurch entsteht am Ende die Gemeinschaft bzw. Stadt (Polis), da jeder in gewisser Weiße auf den anderen angewiesen ist und somit auch jeder einzelne ein Teil eines gesamten funktionierenden Systems ist. Durch die Notwendigkeit vieler, die unterschiedliche Werke (Handwerke) ausführen kommt es zum Wachstum der Stadt (Polis), und auch zu einem Bevölkerungswachstum, welcher nicht nur positive Folgen für die Stadt (Polis) herbei führt.

Da aus einem Bevölkerungszuwachs Machtkämpfe und Kriege der Stadt um neuen Lebensraum resultieren benötigt es Wehrmänner zur Erkämpfung dessen und Wächter zur Verteidigung der Stadt.


Sie zeichnen sich neben körperlicher Stärke vor allem durch Eigenschaften wie Tapferkeit, Eifer und Sanftmut gegen Befreundete aus.


Der Gerechtigkeitsbegriff Platons wird in seinem Werk "Politeia" geklärt, dessen zentrales Thema die Frage nach Gerechtigkeit ist. Bei Platon geht es nicht um die Frage was gerecht ist, sondern was "Gerechtigkeit" an sich ist. Er beschreibt, dass die Idee der Gerechtigkeit in einem Staat verwirklicht wird, indem Philosophen Könige und Könige Philosophen sind. Hier würden dann Einsicht und Vernunft regieren. Diese Idee kann nur in einem Gemeinwesen umgesetzt werden, indem die Regierenden interesselos und besitztlos herrschen. So ist die Gerechtigkeit eine übergeordnete Tugend wenn jeder "Stand" das im Zukommende tut. Das bedeutet der Regentstand verübt Weisheit, der Wächterstand verübt Tapferkeit und die Regierten Besonnenheit.

Sonntag, 25. Oktober 2009






Albrecht Dürer "Die Gerechtigkeit Trajans"